Schallschutz - Trennwandaufbau aus Brettsperrholz

Frage:

Wie hoch ist der zu erwartende Schallschutz für folgenden Aufbau:

Gipsfaserplatte (12,5mm)

Brettsperrholz (95mm)

Mineralfaser (50mm)

Brettsperrholz (95mm)

Gipsfaserplatte (12,5mm)

Das Gebäude hat Betondecken, die Außenwände sind aus gleichem Massivholz wie oben plus hinterlüfteter Fassade. Es geht um den Schallschutz im eingebauten Zustand. Wir gehen von einem Vorhaltemaß von 2dB aus (ist das realistisch?). Würde sich der Schallschutz bei jeweils einer zusätzlichen Gipsfaserplatte merklich verändern?

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Nr.: 1268


Antwort der Experten:

Eine ähnliche Konstruktion finden Sie in unserem Bauteilkatalog auf dataholz.eu unter Bauteile > Trennwand > twmxxo03a. Das Schalldämm-Maß Rw für diese Konstruktion beträgt 48 dB (siehe Variante twmxxo03a-02).

Die Berechnung für den eingebauten Zustand erfolgt üblicherweise gemäß ÖNORM EN ISO 12354-1. Allerdings ist diese Berechnung für Holzkonstruktionen nicht direkt übertragbar. Darüber hinaus gibt es in dieser Norm kein Vorhaltemaß. Die Werte können nicht verallgemeinert werden, da sie von der Detailausführung abhängen. Ein zusätzliches Gipsfaserplatten-Element kann das Schalldämm-Maß verbessern.

Die Holzforschung Austria hat sich in einem abgeschlossenen Forschungsprojekt mit dieser Problematik befasst. Der daraus entstandene Detailkatalog "Deckenkonstruktionen für den mehrgeschoßigen Holzbau" kann über die Homepage der Holzforschung bestellt werden.

Weitere wichtige Grundlagen finden Sie in der Zeitschrift "Zuschnitt" Ausgabe 80 von pro:Holz Austria.

 

Angeführte Norm:

ÖNORM EN ISO 12354-1 Bauakustik - Berechnung der akustischen Eigenschaften von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften - Teil 1: Luftschalldämmung zwischen Räumen (ISO 12354-1:2017) (Ausgabe: 2018)

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