Sanierung von hochwassergeschädigten Holzhausbauten

Frage:

Wie erfolgt die Sanierung eines Gebäudes in Holzbauweise bei einem Hochwasserschaden? Was ist zu beachten?

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Nr.: 2276


Antwort der Experten:

Generell gilt für Holzgebäude in diesem Fall: Das Wasser muss so rasch als möglich raus aus der Konstruktion! Aus den Erfahrungen der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass Trockenlegungen und Schadenssanierungen von Holzhäusern - unter Berücksichtigung einiger wichtiger Aspekte - sehr rasch möglich und die Gebäude schnell wieder bewohnbar sind.

Die wichtigsten Sanierungsschritte für (Fertig)Häuser in Holzbauweise (Holzrahmen- und Holzmassivkonstruktionen) sind:

  • Vorzugsweise die Innenbeplankung unter Berücksichtigung der Statik bis etwa 30 cm über der Hochwassermarke entfernen
  • Durchnässte Wärmedämmung herausnehmen
  • Fußbodenkonstruktion inkl. Estrich entfernen
  • Die zum Teil verschlammte Tragkonstruktion mittels Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger reinigen
  • Tragkonstruktion austrocknen lassen
  • Mehrmalige Messungen der Holzfeuchte der Tragkonstruktion (diese muss überall ≤ 20% betragen)
  • Neue Wärmedämmung einbringen, Wände verkleiden, Luftdichtheit wieder herstellen, ev. Fassade erneuern und Finish Arbeiten durchführen

Weitere detaillierte Informationen zu den Sanierungsschritten finden Sie im beigefügten Leitfaden "Sanierung von hochwassergeschädigten Holzhausbauten", Oktober 2016.

Dieser Leitfaden stellt eine Unterstützung und Hilfestellung bei der Sanierung von Holz- und Fertighäusern (max. zwei Vollgeschoße) dar, ersetzt dabei aber nicht die Einschätzungen eines Sachverständigen bzw. Ausführungen einer Fachfirma (Holzbaufirma). Bei größeren Gebäuden (z. B. mehrgeschossiger Holzbau) ist auf alle Fälle ein Sachverständiger und Statiker heranzuziehen.


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