Pfahlgründungen - Holzart

Frage:

Welches Holz eignet sich am besten für Pfahlgründungen im Wasser (Badesteg). Welche Pfähle werden eingesetzt?

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Nr.: 1815


Antwort der Experten:

Bleibt das Holz vollständig unter Wasser (Luftabschluss) so bleibt es lange haltbar. Problematisch ist der Bereich der Wasser/Luft-Zone (Tag/ Nacht-Zone) in der das Holz immer wieder befeuchtet wird, aber auch ausreichend Sauerstoff für biogene Organismen (vor allem Pilze) vorhanden ist. Unter Wasser-Luft-Zone versteht man den Bereich von 50cm unterhalb bis 40cm oberhalb des Wasserspiegels. 

Gemäß ÖNORM B 3802-3 (2015) ist für diesen Einsatzbereich die Gebrauchsklasse 4 anzusetzen (Holzfeuchtigkeit liegt ständig > 20 %). Vorzugsweise ist lt Norm Rundholz zu verwenden. 

In diesem Bereich dürfen bei Rundholz nur leicht tränkbare Holzarten zB Kiefer eingesetzt werden - diese ist gut imprägnierbar und wird häufig für den Erd- und Wasserbau (Rammpfähle) und Maste verwendet. 

Schwer imprägnierbare Holzarten, wie Fichte, Tanne und Douglasie sollten in der Gebrauchsklasse 4 nicht eingesetzt werden.

Holzpfähle sind immer als Rammpfähle ausgeführt - sie sind auch bei Grundwasser und weichen Böden verwendbar.

Weitere Informtionen finden Sie in der Zuschnitt Ausgabe "Wasserkontakt" Zuschnitt 22, herausgegeben von proHolz Austria (s. Links).

Angeführte Norm:

ÖNORM B 3802-3 (2015) - Holzschutz im Bauwesen - Teil 3: Chemischer Schutz des Holzes

 

 

 

 

Abgelegt unter der Kategorie: Holzarten und Holzanatomie Holzschutz

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