Natürliche Dauerhaftigkeit
Frage:
Natürliche Dauerhaftigkeit einheimischer Hölzer?
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Nr.: 255
Antwort der Experten:
Die natürliche Dauerhaftigkeit von Holz bezieht sich auf dessen Fähigkeit, ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen dem Befall durch Holzschädlinge widerstehen zu können. Die Dauerhaftigkeit wird hauptsächlich durch die Anwesenheit von sekundären Holzinhaltsstoffen im Kernholz bestimmt. Dies ist insbesondere bei Farbkernholzarten wie der Europäischen Lärche und der Douglasie der Fall.
Zu beachten ist, dass das Splintholz aller Holzarten als nicht dauerhaft einzustufen ist!
Die EN 350 enthält Angaben zur natürlichen Dauerhaftigkeit und Klassifizierung der wichtigsten Holzarten in Dauerhaftigkeitsklassen (siehe Tabelle 1). Hierbei steht der Widerstand gegen Pilzbefall im Vordergrund, jedoch bezieht sich dies nur auf das Kernholz unter vergleichbaren Einsatzbedingungen. Die Klassifizierung ist relativ und gibt Auskunft über die Dauerhaftigkeit der verschiedenen Holzarten in vergleichbaren Anwendungssituationen. Tabelle 2 listet ausgewählte einheimische Holzarten und deren Dauerhaftigkeitsklasse auf.
Tabelle 1 | Klassifikation der natürlichen Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze (lt. EN 350)
Dauerhaftigkeitsklasse |
Beschreibung |
1 |
sehr dauerhaft |
2 |
dauerhaft |
3 |
mäßig dauerhaft |
4 |
wenig dauerhaft |
5 |
nicht dauerhaft |
Tabelle 2 | Natürliche Dauerhaftigkeit ausgewählter einheimischer Holzarten (lt. EN 350)
Name |
Wissenschaftlicher Name |
Dauerhaftigkeit |
Fichte |
Picea abies |
4 |
Tanne |
Abies alba |
4 |
Kiefer |
Pinus sylvestris |
3-4 |
Lärche |
Larix decidua |
3-4 |
Eiche |
Quercus robur |
2 |
Edelkastanie |
Castanea sativa |
2 |
Robinie |
Robinia pseudoacacia |
1-2 |