Breitenausdehnungen einer Brettstapeldecke
Frage:
Mit welchen Breitenausdehnungen muss man beim Einbau einer vernagelten Brettstapeldecke (H=18 cm, gesamte Deckenbreite 13.5 m) rechnen? Gibt es Unterlagen über die Verwendung, Beachtung von Details in diesem Bereich?
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Nr.: 427
Antwort der Experten:
Bei Brettstapeldecken kommt es besonders quer zur Holzfaserrichtung (in Deckenbreite) zu Verformungen, da hier das höhere radiale und tangentiale Schwindverhalten des Holzes zum Tragen kommt.
Bei Fichte kann mit einem mittleren Quell- bzw. Schwindmaß von 0,26% pro % Feuchteänderung gerechnet werden. Das heißt bei z. B. 5% Holzfeuchteänderung und einer Deckenbreite von 13,5 m ergibt sich eine rechnerische Längenänderung von 17,6 cm. Dabei bleiben vorhandene kleine (Haar-)Fugen zwischen den einzelnen Brettern, welche durch Schließen derselben zu einer Verringerung der Längenänderung beitragen, unberücksichtigt (dies gilt nicht für verleimte Brettstapeldecken!).
Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass es nach dem Einbau zu keinem Quellen des Holzes (z.B. durch Baufeuchte, Bewitterungseinflüsse, falsche Nutzung, ...) kommt, da die Decke sonst auf angrenzende Bauteile drückt.
Die Decke sollte somit mit einer Holzfeuchte eingebaut werden, die über der, sich während der Nutzung einstellenden Holzausgleichsfeuchte liegt. Beim Schwinden verteilt sich die Längenänderung durch ein Vergrößern der einzelnen Fugenabstände über die ganze Decke.