Auftrennen von breiten Lamellen

Frage:

Teilweise ist viel Starkholz am Markt. BSH Lamellen werden schwerpunktmäßig mit kleineren Querschnitten nachgefragt. Ist es sinnvoll, breitere Lamellen in der Breite aufzutrennen, um schmälere Lamellen zu generieren?

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Nr.: 949


Antwort der Experten:

Gemäß EN 14081-1:2019 gibt es hinsichtlich der Sortierung eindeutige Bestimmungen:

„Wurde die Sortierung vor der weiteren Bearbeitung ausgeführt, gilt die Sortierklasse als unverändert, wenn die bearbeitungsbedingte Verringerung der Maße nicht mehr als 5 mm bei Maßen von mindestens 22 mm bis höchstens 100 mm bzw. nicht mehr als 10 mm bei Maßen größer als 100 mm beträgt. Ist die Verringerung der Maße größer, ist das Bauholz für tragende Zwecke erneut zu sortieren.“

Aus Erfahrung kann die Aussage getroffen werden, dass es bei einem Auftrennen von breiten Lamellen häufig zu Sortierkriterien-Problemen kommt, da Starkholz größere Äste besitzt und sich die zulässige Astgröße, als maßgebliches Sortiermerkmal, auf die Abmessungen der Lamelle bezieht. Somit sind tendenziell schlechtere Sortierklassen zu erwarten.

Angeführte Normen:

ÖNORM EN 14080:2013 Holzbauwerke – Brettschichtholz und Balkenschichtholz – Anforderungen (Ausgabe: 2013)

ÖNORM EN 14081-1:2019 Holzbauwerke – Nach Festigkeit sortiertes Bauholz für tragende Zwecke mit rechteckigem Querschnitt – Teil 1: Allgemeine Anforderungen (Ausgabe: 2019)


Abgelegt unter der Kategorie: Brettschichtholz

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