Vergrauen des Holzes trotz Oberflächenbehandlung

Frage:

Eine Blockhütte wurde mit Holzschutz behandelt. Nach zwei Jahren verfärbte sich das Holz grau. Hauptsächlich an der Wetterseite. Was ist hier die Ursache?

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Nr.: 454


Antwort der Experten:

Unbehandeltes Holz verändert im Freien im Laufe der Zeit sowohl seine Farbe als auch seine Oberflächenstruktur durch Wettereinflüsse, mikrobielle Besiedelung und Verschmutzung (UV-Licht baut Lignin an der Oberfläche ab und die weißen Zellulosefasern liegen frei). Dies führt zur Graufärbung der Oberfläche (Zellulosefasern) und ist bei allen Holzarten unvermeidlich. Trotz dieser oberflächlichen Veränderungen bleibt die Festigkeit des Holzes jedoch unbeeinträchtigt.

Um das Holz im Freien zu schützen, kann es mit einer Oberflächenbehandlung versehen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Behandlung regelmäßig gewartet werden muss, um ihre Schutzfunktion aufrechtzuerhalten. Denn im Laufe der Zeit, je nach Art der Oberflächenbehandlung, kann es zur Abwitterung der Beschichtungen kommen. Ohne entsprechende Wartung ist das Holz dann wieder den Wetterbedingungen und den damit einhergehenden Oberflächenveränderungen ausgesetzt.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel „Warum färben sich Holzfassaden grau bis schwarzbraun?“ erschienen in der Zeitschrift Zuschnitt 63 (September 2016).

Weitere Grundlagen finden Sie im Buch „Fassaden aus Holz - Grundlagen und Beispiele“ von pro:Holz Austria.

Abgelegt unter der Kategorie: Fassaden Holzschutz

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