Faktoren für Veränderungen von unbehandelten Holzoberflächen

Frage:

Welche Faktoren sind bei der Bewitterung und Vergrauung maßgebend? Wie schnell vergrauen unbehandelte Holzflächen, wenn sie der Bewitterung ausgesetzt sind?

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Nr.: 1732


Antwort der Experten:

Lärchen Terrassenbretter neu (links) und 12 Monate bewittert (rechts)

Unbehandeltes Holz verändert bei Bewitterung seine Farbe und Oberflächenstruktur. Diese Holzflächen vergrauen relativ rasch (siehe Frage/Antwort "Holzflächen im Freien - überdacht/bewittert"). Die stärksten Farbveränderungen erfolgen in der ersten Sommersaison (siehe Bild rechts), danach ist der Farbton in der Regel weitgehend stabil.

  • Der chemisch-physikalische Abbauprozeß des unbehandelten Holzes bei Bewitterung und Vergrauung setzt sich aus folgenden Faktoren zusammen:
  • Sonnenlicht (UV-Anteil) führt zu einer Braunfärbung der Holzoberflächen. Lignin wird dabei in oberflächennahen Bereichen abgebaut und auswaschbar.
  • Regenwasser wäscht das abgebaute Lignin aus dem Holz aus, weiße Zellulosefasern bleiben zurück. Diese können auf Terrassenflächen fallweise als heller Faserbelag auf der Oberfläche verbleiben.
  • Mikroorganismen und Verschmutzungen verfärben die Oberfläche mit der Zeit grau
  • Feuchteschwankungen und das einhergehende Quellen und Schwinden führen zu Rissbildung. Bei waagrecht liegenden Holzflächen kann sowohl die Feuchtebelastung als auch die Austrocknung sehr stark ausfallen.
  • Langjährige Bewitterung verursacht eine deutliche Erosion der Oberflächen.

Diese oberflächlichen Veränderungen beeinflussen nicht die Festigkeit des Holzes. 

 

 


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