Entkoppelung der Wände von der Massivholzdecke - Schallschutz

Frage:

Geplant ist ein Massivholzhaus, dabei soll das OG vom EG schalltechnisch getrennt werden. Reicht eine Entkoppelung der OG-Wände von der Massivholzdecke (mit 10 mm Kork) aus um einen erhöhten Schallschutz zu gewährleisten, wenn der Deckenaufbau ohne Abhängung (z.B. Federschiene) ausgeführt wird?

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Nr.: 1014


Antwort der Experten:

Grundsätzlich gibt es zwei Strategien, um einen guten Schallschutz im Holzbau zu erreichen: Zum einen kann man die Bauteilschichten schalltechnisch entkoppeln, zum anderen kann man zusätzliche Masse einbringen. Beide Ansätze erfordern eine luftdichte Ausführung, um eine gute Schalldämmung zu gewährleisten. Neben der Optimierung der einzelnen Bauteile ist jedoch auch die Betrachtung der Gesamtkonstruktion von großer Bedeutung, da die Knotenpunkte und Schallnebenwege berücksichtigt werden müssen, um einen wirksamen Schallschutz zu gewährleisten.

Bei Decken ohne Abhängung konnten wir bei unseren Untersuchungen keine wesentlichen Verbesserungen des Trittschallschutzes durch den Einsatz von elastischen Lagern zwischen Wand und darüber liegender Decke feststellen (Verbesserungen von nur noch 1dB).

Um die Trittschallanforderungen zu erfüllen, muss die Fußbodenkonstruktion in der Lage sein den Energieeintrag entsprechend zu reduzieren. Wesentlich ist, wenn an den Wänden keine Vorsatzschale angebracht ist, dass oberhalb der Decke unter den Wänden gute Lager eingebaut werden um die Flankenübertragung durch den Luftschall zu verhindern.

Im Fachmagazin "Zuschnitt 80" von pro:Holz Austria finden Sie Grundlagen und Beispiele zum Schallschutz im Holzbau.


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